2016 gegründet, ist der VOSBA e.V. eine recht junge, dennoch sehr breit aufgestellte Vereinigung, der in den neuen Bundesländern ansässigen Spargel- und Beerenobstanbauern.
Die Mitgliedsbetriebe des VOSBA , bieten ein breites Spektrum von Spargel über diverse Beerenfrüchte und weiteren Sonderkulturen. Der verantwortungsvolle Umgang mit Umwelt und Ressourcen, eint alle Mitglieder und macht den VOSBA zu einem kompetenten und kompletten Ansprechpartner, im Bereich Spargel- und Beerenobstanbau.
Vertreten wird die Vereinigung in den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen durch die jeweiligen Ländervertreter.
Der VOSBA, versteht sich als Ansprechpartner, Interessenvertretung, Bündler, Sprachrohr und Informationsgeber, der vielen Spargel- und Beerenobstbetriebe der neuen Bundesländer gegenüber Politik, Presse und Wirtschaft.
2021 wurde das Netzwerk der Spargel- und Beerenobstanbauer e.V. gegründet. Der VOSBA ist eines der Gründungsmitglieder und ist im Vorstand des Netzwerkes vertreten.
Seit 2024 ist der Vosba e.V. auch Mitglied im Forum Natur Brandenburg e.V.. Diese neue Zusammenarbeit nutzt Synergien und unterstützt deutlich unsere Verbandsarbeit, auch über die Landesgrenzen Brandenburg hinaus
Die Diskussion zum Spargelanbau unter Folie, richtiger ausgedrückt „die Ernte unter Folie“, wird bis heute in Brandenburg an der Havel seitens der Gegner des Spargelanbaus mit teilweise militanter und sachlicher Schärfe geführt. Die Kritiker, die sich gern als „anerkannte Naturschutzverbände“ verstehen, sehen in erster Linie ein „Verschandeln“ der Landschaft und vermuten seit Jahren negative Auswirkungen auf Vogelbrutstätten und -lebensräume. Die Befürworter, also die „anerkannten Anbauverbände“ und natürlich die Betriebe weisen auf die Vorteile und ein Fehlen der Beweise einer Schadwirkung hin. Gerade der Folieneinsatz in der Ernte hat erhebliche Vorteile für die Umwelt und die Bodenfruchtbarkeit. Es wird deutlich weniger Wasser beim Anbau benötigt, der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kann deutlich reduziert werden. Insbesondere tragen Folien aber auch zur Reduzierung von Winderosion des Bodens bei. In Untersuchungen des Leibnitz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren, unter Leitung von Dr. Carmen Feller und in Begleitung der UBIGA GmbH, Anbauberater Jürgen Schulze, konnten schädliche Auswirkungen auf das Bodenleben durch die temporäre Bodenbedeckung ausgeschlossen werden. Um überhaupt zukünftig noch konkurrenzfähig im internationalen Markt mit regionalen Produkten zu sein, sind die Erntefolien im Spargelanbau das bedeutendste Instrument für einen wirtschaftlichen Erfolg.
Dass die Spargelflächen im Vogelschutzgebiets ´Mittlere Havelniederung´ im Landkreis Potsdam-Mittelmark die Vögel nicht erheblich beeinträchtigen, war das Ergebnis welches jetzt im Gutachten des Kieler Instituts für Landschaftsökologie in der Sondersitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Brandenburg am 15.02.2023 von Dr. Ulrich Mierwald vorgestellt wurde. “Zusammenfassend können folglich erheblichen Beeinträchtigungen durch den Spargelanbau unter Folie auf die Erhaltungsziele des Vogelschutzgebiets ´Mittlere Havelniederung´ ausgeschlossen werden“, so das Ergebnis aus dem Gutachten. Weiterhin, “Zusammenfassend ist festzuhalten, dass für alle untersuchten Arten im Umfeld der Anbauflächen einschließlich der für sie im Managementplan formulierten Erhaltungsziele und -maßnahmen eine Beeinträchtigung der Erhaltungsziele des Vogelschutzgebiets durch den aktuellen Anbau von Spargel unter Folie auszuschließen ist“, formulierte Dr. Ulrich Mierwald auch vor den vielen Gästen, die teilweise sogar aus anderen Regionen Ostdeutschlands und aus Niedersachsen angereist waren. Der Ausschussvorsitzende Georg Riethmüller (CDU) vergab, für solche Veranstaltungen eher unüblich, ein großzügig Rederecht an die Gäste, in dem Fall für die „anerkannten Naturschutzverbände“, nicht aber an die „anerkannten Anbauverbände“ bzw. den betroffenen Betrieb.
Das vorgestellte Gutachten ist ein Resultat der Mediation zwischen der Stadt Brandenburg a. d. H. und einem großen Spargelbetrieb der Region. Neben den schon genannten Erkenntnissen gibt es aber noch weitere. Dr. Mierwald sagte u.a., dass mittlerweile die Rechtsprechung auf europäischer Ebene (EUGH), also das Anlegen von Spargelfeldern in FFH-Gebieten als „Projekt“ zu sehen ist und nicht mehr als „geübte landwirtschaftliche Praxis“. Diese Rechtsprechung sei „aber erst seit relativ kurzer Zeit so“. Als die strittigen Spargelflächen angelegt wurden, galten aber noch die alten Regeln. Dies bedeutet für alle Spargelanbauer in Brandenburg, welche jetzt Spargelflächen in FFH-Schutzgebieten anlegen wollen, dass vorher der Nachweise erbracht werden muss, dass es zu keinen wesentlichen Beeinträchtigungen für die Natur kommt. Was wiederum bedeutet, dass die Betriebe möglichst einen Managementplan mit Schutz- und/oder Ausgleichsmaßnahmen erarbeiten sollten. Allerdings ist zu bemerken, dass diese neue EUGH-Rechtsprechung sich auf die schutzwürdigen Habitate beziehen, nicht aber auf die tatsächliche Anbaufläche.
Die Diskussionen rund um die Verträglichkeit des Spargelanbaus, der Spargelernte unter Folie, in FFH-Gebieten in Brandenburg sind mit diesem Gutachten wohl noch nicht beendet. Wir werden uns weiteren Diskussionen stellen müssen. Den Naturschutzverbänden sagte das Gutachten nicht zu, und man darf sich darauf einstellen, dass diese Lobbyverbände alles in Ihrer Macht stehende unternehmen werden, den Spargelanbau in Schutzgebieten zu verbieten. Wir sind gefordert, weiterhin Aufklärungsarbeit zu leisten, damit die fachlichen Argumente mehr Gehör finden als ideologische Unwahrheiten seitens der vermeintlichen Naturschützer.
Für 2025 sind umfangreiche Änderungen in der GAP geplant, jedoch noch nicht beschlossen. Diese betreffen die verschiedensten Bereiche. Nach Beschluss der Änderungen werden die endgültigen Maßnahmen veröffentlicht.
Wir tragen Landwirtschaft im Herzen! Wer Landwirtschaft betreibt, gestaltet Landschaft. Verantwortungsvoller Umgang mit unseren gegebenen Ressourcen ist für uns selbstverständlich, weil existenziell. Durch die Kultivierung von Spargel und Beerenfrüchten, schaffen unsere Landwirte neue Lebensräume für eine Vielzahl an Tieren und Insekten.
Wir wissen das Landwirtschaft Verantwortung bedeutet. Verantwortung gegenüber der Natur und der Umwelt. Verantwortung der wir uns gerne stellen.
Landwirtschaft formt und gestaltet die Landschaft, in der sie betrieben wird. Von sandigen, lehmhaltigen Böden, bis hin zur Schwarzerde, kultivieren unsere Mitgliedsbetriebe, hochwertige Lebensmittel. Wir schaffen und erhalten Lebensräume für z.B. Insekten. Ob bei der Erdbeer- oder Heidelbeerblüte, oder nach der Ernte auf den Blüten der Spargelpflanzen, Insekten finden in Blütenarmen Zeiten, ein reichhaltiges Nahrungsangebot auf unseren Feldern.